Informationen zum Projekt Notinsel in der Gemeinde Salach
Gewalt ist ein zunehmendes Problem in unserer Gesellschaft, das uns und unseren Kindern leider fast überall begegnen kann und sowohl in städtischen als auch in ländlichen Regionen zum Alltag gehört. Sei es auf dem Heimweg, auf dem Spielplatz oder in der Schule.
Hier setzt das Projekt Notinsel an und schafft ein Gegengewicht zu gewalttätigen Auseinandersetzungen, körperlicher Gewalt, Diskriminierung oder wenn sich ein Kind schlicht unwohl und unsicher fühlt, indem es Helfen zur Selbstverständlichkeit werden lässt und Kinder ins Gespräch bringt, wo die Hemmschwelle bisher vielleicht zu groß war.
„Notinseln sind wichtig, auch wenn es bislang noch keine oder nur wenige Vorfälle gab, denn Notinseln erinnern Erwachsene daran, besser auf Kinder und deren Bedürfnisse zu achten. Notinseln setzen ein klares Zeichen, dass Kinder mehr in den Blick genommen und beschützt werden müssen. Zudem zeigt eine Stadt, Gemeinde oder ein ganzer Landkreis, dass hingeschaut wird und TäterInnen nicht geduldet werden.“ (Jerome Braun, Gründer der Notinsel und Geschäftsführer der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel)
Seit 2002 haben sich ca. 240 Städte und Gemeinden mit ca. 17.000 Geschäften dem Projekt angeschlossen. Im Jahr 2022 wurde auch die Gemeinde Salach ein Notinsel-Standort und mittlerweile beteiligen sich bereits 23 salacher Geschäfte und Einrichtungen.
Diese sind an dem Notinsel-Zeichen an der Tür erkennbar und bieten den Kindern einen Zufluchtsort, an dem ihnen geholfen wird. Den Mitarbeitenden wurde ein Papier zur Seite gestellt, das ihnen Handlungsmöglichkeiten und bei Bedarf weiterführende Ansprechpersonen aufzeigt. Darüber hinaus setzen die beteiligten Anlaufstellen ein deutliches Zeichen für den Kinderschutz und gegen potenzielle Täter.
Die Notinsel ist ein präventives Projekt, was bedeutet, dass Kinder wissen, wo sie sich in Not- und Gefährdungssituationen Hilfe holen können und ihnen so nichts zustößt. Um dies zu gewährleisten, ist es wichtig, die Kinder mit dem Symbol und dem Konzept vertraut zu machen.
Dies kann zum Beispiel durch die kostenlose Notinsel-App gelingen. Die App bietet die Möglichkeit, dass Eltern gemeinsam mit den Kindern sichere Wege planen, alle Notinseln im Blick behalten und die wichtigsten Notrufnummern sofort parat haben. Das Standort-Netzwerk der Notinseln in Salach wurde mit dem Fokus auf Kindertageseinrichtungs- und Schulwege aufgebaut.
Damit Sie als Eltern einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Kinderschutzes leisten können, gibt es einige Punkte, die Sie beachten sollten:
1. Legen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind den Schul- bzw. Kindergartenweg fest.
2. Gehen Sie mit Ihrem Kind den Weg ab und suchen Sie die Symbole an den jeweiligen Standorten.
3. Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren und das richtige Verhalten in Notsituationen.
Sollten Sie weitere Fragen zu dem Projekt haben, melden Sie sich gerne bei:
Mona Fauser
Sachgebietsleitung Bildung und Betreuung
Leitung Referat für Familien und Soziales
Telefon: 07162/4008-36
E-Mail: m.fauser@salach.de
Hier finden Sie eine Anleitung zum Einrichten der Notinsel App: